Scrimshaw ist der Name eines Kunsthandwerks ,das die Walfänger zu ihrer Zeit bekannt gemacht haben. Die ersten Scrimshaws stammen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Der Begriff selbst tauchte zum ersten Mal in den frühen Jahren des 19. Jahrhunderts auf, wobei die Wortherkunft bis heute nicht geklärt ist.

Die antiken Scrimshaws wurden aus den Abfallprodukten der Jagd auf Meerestiere,  meistens auf Knochen, Zähnen, Barten von Walen und auf Walrosszähnen gearbeitet. Bevorzugt wurden zu dieser Zeit maritime Motive, die das Leben auf dem Meer widerspiegelten.
Für die Walfänger war es eine Freizeitbeschäftigung und Ablenkung von ihrer gefährlichen Arbeit. Sie arbeiteten meist unter Deck im trüben Licht der Tranlampen.
Nach dem Bann des kommerziellen Walfanges geriet Scrimshaw zunächst in Vergessenheit.
Erst berühmte Sammler, wie John F. Kennedy, erhöhten den Bekanntheitsgrad des Scrimshaw wieder. Heute gibt es einige Scrimshander, so wird ein Anwender dieser alten Technik genannt, die im künstlerischen Bereich arbeiten. Besonders beliebt sind Scrimshaws z.B. bei handgearbeiteten Messern.

- Elfenbein von Elefant, Walross, Warzenschwein, Flusspferd u.a.
- Fossiles Elfenbein vom Mammut
- Knochen, Horn und Geweih, Strausseneier und auch die Taguanuss
- Micarta, Polymer, Keramik und Elforyn (synthetisches Elfenbein)

Elefantenelfenbein darf nur mit entsprechender Genehmigung verarbeitet und verkauft werden. Es handelt sich hier um Altbestände, die vor Inkrafttreten des Artenschutzabkommens nach Deutschland eingeführt wurden. In Deutschland muss ein Legalitätsnachweis erbracht werden, der mit der s.g. CITES Bescheinigung dokumentiert wird.

Mammutelfenbein ist fossiles Elfenbein und ein frei im Handel erhältlicher Ersatz für Elefantenelfenbein. Es wird in den Regionen des Permafrost, z.B. in Sibirien, gefunden. Sogar in Deutschland gibt es einige wenige Fundstätten, allerdings ist die Qualität für Scrimshaws nicht brauchbar.

Bitte beachten Sie !
Ich verwende selbstverständlich nur Elfenbein, bzw. andere geschützte Materialien, die den Legalitätsnachweis erbracht haben, d.h. mit CITES Bescheinigung.

Heute wird in den meisten Fällen unter einem Mikroskop gearbeitet, was eine viel genauere und feinere Arbeit erlaubt.
Gearbeitet wird mit scharfen und spitzen Werkzeugen, wie Nadel, Skalpell, Gravurstichel u.a.

Das Material wird zunächst spiegelglatt poliert. Es dürfen keine Unebenheiten bleiben, da die sonst später das Endergebnis stören würden.
Der Entwurf des Motives wird auf das Arbeitsstück übertragen.
Mit den o.g. Werkzeugen wird dann das Motiv in das Material geritzt oder/und gepunktet. Die Tiefe und Dichte dieser Bearbeitung bestimmen am Ende den Grad der Farbfüllung.
Die Arbeitsfläche wird dann mit Farbe - z.B Ölfarbe, Tusche u.a. - eingerieben. Überschüssige Farbe wird wieder abgerieben, wobei in den Vertiefungen der bearbeiteten Flächen Farbe haften bleibt. Dadurch wird das Motiv sichtbar.
Diese beiden Arbeitsschritte können beliebig wiederholt werden, bis das Motiv vollständig und zur Zufriedenheit des Scrimshanders ausgearbeitet wurde.
Das klassische Scrimshaw wird nur mit schwarzer Farbe gearbeitet. Aber man sieht auch immer wieder mehrfarbige Arbeiten, wobei in diesen Fällen mit der dunkelsten begonnen und mit der hellsten Farbe geendet wird.

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